Förderung der Biodiversitätskompetenz durch Bildung

Projektbeschreibung

Ziel

Für viele Menschen - auch für Schüler:innen - ist "Biodiversität" eher ein Schlagwort als ein Begriff, den sie verstehen. Im Rahmen dieses Projekts wird ein kohärentes Lehrkonzept entwickelt, das in der Primarschule beginnt und die gesamte obligatorische Schulzeit umspannt.. Das mit dem Lehrplan21 kompatible Konzept, soll schulische Aktivitäten im Freien und im Klassenzimmer miteinander verbinden. Schritt für Schritt erwerben die Lernenden ein Verständnis dafür, was Biodiversität ist, wie sie erfasst werden kann und warum sie für die Klimastabilität, die Ernährungssicherheit und die menschliche Gesundheit zentral ist. Parallel dazu entsteht ein Ausbildungsprogramm für angehende Lehrpersonen, das sie befähigt, das komplexe Thema fachlich fundiert und didaktisch durchdacht zu unterrichten. Eine begleitende Mixed-Methods-Studie untersucht, wie s Schüler:innen und auch Lehrpersonen Kompetenzen und Einstellungen im Zusammenhang mit Biodiversität aufbauen und vertiefen.

Bedeutung

Der Verlust an Biodiversität beeinträchtigt bereits heute Ernteerträge, Gesundheit und Lebensgrundlagen allgemein, doch die öffentliche Debatte bleibt oft auf Slogans wie " Rettet die Natur " beschränkt. Mit frei zugänglichen, evidenzbasierte Unterrichtsmaterialien und einem Ausbildungskonzept für Lehrpersonen hilft das Projekt jungen Menschen, das Konzept Biodiversität und dessen Bedeutung fürdie Gesellschaft zu verstehen. Sie lernen wissenschaftliche Erkenntnisse einzuordnen und sich reflektiert an der öffentlichen Debatte und an Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Der Ansatz stärkt die naturwissenschaftliche Grundbildung - eine zentrale Voraussetzung.für demokratische Resilienz in Zeiten wachsenden ideologischen Drucks.

Transdisziplinärer Ansatz

Das Projekt bringt Biodiversitätsforschende und Bildungswissenschaftler:innen zusammen, um ein komplexes Thema auf allen Stufen der obligatorischen Schulbildung zugänglich zu machen. Vertreter:innen von elf Schweizer Pädagogische Hochschulen arbeiten mit einem Gremium aus Biodiversitätsexpert:innen und politischen Entscheidungsträgern zusammen, um neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in die Unterrichtspraxis zu übertragen. Gemeinsam entwickeln sie forschungsbasiert ein Bildungskonzept, das , von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe systematisch aufeinander aufbaut und durch evidenzbasierte Lehrpersonenbildung und altersgerechte Unterrichtsmaterialien ergänzt wird. Diese werden in Schulen erpobt und auf Grundlage der dabei gemessenen Lernerfolge der Schüler:innen fortlaufend überarbeitet.. GLOBE Schweiz sorgt für die langfristige Verbreitung und Pflege der kostenlosen Lernangebote und koordiniert ein langfristiges Biodiversity Literacy Monitoring, dessen Ergebnisse in Lehrpersonenbildung und Bildungspolitik zurückfliessen..