NFP 82 setzt als erstes nationales Forschungsprogramm auf einen transdisziplinären Ansatz.

Das NFP 82 arbeitet als erstes Nationales Forschungsprogramm mit der Theory of Change. Das Konzept macht Wirkungsannahmen explizit. Lerngruppen stärken den projektübergreifenden Austausch zur Transformation.
Das Nationale Forschungsprogramm 82 hat Pioniercharakter: Von Beginn an verfolgt es einen transdisziplinären Ansatz. Alle 15 Projekte wurden von wissenschaftlichen Partner:innen gemeinsam mit Akteur:innen aus Gesellschaft, NGOs oder Behörden entwickelt. Dabei stützen sie sich jeweils auf eine projektspezifische Theory of Change (ToC). Die ToC verknüpft die Forschungsaktivitäten mit den angestrebten gesellschaftlichen Wirkungen: Sie beschreibt, wie die Forschung zu Veränderungen führen soll und welche langfristigen Wirkungen sie erzielen will. So lassen sich sogenannte Transformationspfade planen, reflektieren und im Laufe des Prozesses anpassen.
Jedes Projekt formulierte in seiner ToC die geplanten Outputs, Outcomes und Impacts - während und nach der Forschungsphase. Obwohl die Projekte thematisch breit aufgestellt sind - von Biodiversitätsmonitoring bis zur Bildung in Schulen - macht jede ToC explizit, welche Aspekte der Biodiversität adressiert werden. Die sichtbaren Transformationspfade machen zudem die Zusammenarbeit mit gesellschaftlichen Akteur:innen, Medien und Entscheidungsträger:innen transparent.
Aufbau der Lerngruppen
Eine Positionierungsübung am Kick-off-Meeting vom 12. November zeigte: In den 15 Projektteams ist bereits eine grosse Bandbreite an transdisziplinären Kompetenzen vorhanden. Diese Vielfalt lässt sich nutzen - durch aktiven Austausch in Lerngruppen.
Die Lerngruppen unterstützen die Projektteams auf dem Weg zur Transformation. Themen können etwa die Operationalisierung der Projekt-ToC sein, biodiversitätsbezogene Fragestellungen, Methoden zur Einbindung von Stakeholdern oder der Einsatz von Kommunikationsmitteln. Die Gruppen bilden sich entlang thematischer Überschneidungen und ähnlicher Wirkungsorientierungen. Projektteilnehmende können sich je nach Fokus in einer oder mehreren Gruppen engagieren - die Zusammensetzung darf sich im Laufe des Programms weiterentwickeln.
Die Lerngruppen organisieren sich selbst und legen Agenda und Sitzungsrhythmus eigenständig fest. Die Expert:innen für Transdisziplinarität und Wissensaustausch stehen bei Konzeption und Moderation unterstützend zur Seite. Bei Interesse können auch Mitglieder der Leitungsgruppe oder externe Akteur:innen einbezogen werden.
In der ersten Jahreshälfte 2026 starten die Lerngruppen mit kleinen Kick-offs. Als informelle Austauschräume stärken sie die methodische Reflexion, die projektübergreifende Zusammenarbeit und die Eigenverantwortung im Transformationsprozess. Zudem liefern sie Erkenntnisse, die in die Programmsynthese einfliessen.