FuturePeat - Die Zukunft der Moorlandschaften

Projektbeschreibung

Ziel

Moore sind seltene und fragile Ökosysteme: Nur etwa 1 Prozent der ursprünglichen Moore der Schweiz sind noch intakt. Die meisten wurden für die Landwirtschaft entwässert, was zu grossen CO2-Emissionen und einer Verschlechterung der Wasserqualität führt. Der Klimawandel macht den Schutz noch dringlicher und schwieriger. Die Kultivierung wiedervernässter Torböden, die sogenannte Paludikultur, kann die Emissionen reduzieren und die Biodiversität schützen. Allerdings erfordert sie auch eine Anpassung der landwirtschaftlichen Praktiken, was gesellschaftliche, wirtschaftliche und rechtliche Herausforderungen mit sich bringt.

FuturePeat zielt darauf ab, langfristige Strategien für die Bewirtschaftung der Schweizer Moore und der kultivierten Moorböden zu entwickeln, die eine Balance zwischen Landwirtschaft, Biodiversität, Wasserressourcen und Kohlenstoffspeicherung herstellen. In Zusammenarbeit mit Bäuer:innen, politischen Entscheidungsträgern, Wissenschaftler:innen und lokalen Gemeinschaften wird das Projekt Lösungen entwerfen und testen, die praktikabel, gerecht und nachhaltig sind.

Bedeutung

Der Rückgang der kultivierten Moorböden ist auch eine Chance. Durch eine Neuausrichtung der Bewirtschaftung dieser Landschaften kann die Schweiz die Biodiversität schützen, die CO₂-Emissionen senken, die Wasserressourcen sichern und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern. Dabei kann sie gleichzeitig den Schutz der verbleibenden Moore verbessern. Die Ergebnisse des Projekts können dazu beitragen, dass die Schweiz ihre internationalen Verpflichtungen im Bereich Klima- und Biodiversitätsschutz erfüllt.

Transdisziplinärer Ansatz

FuturePeat nutzt sozialwissenschaftliche Methoden, um zu verstehen, unter welchen Bedingungen Veränderungen akzeptiert werden und wie gemeinsame Grundlagen geschaffen werden können. In Workshops werden die Kenntnisse und Anliegen aller Akteure gleichwertig berücksichtigt, um einen konstruktiven Dialog sicherzustellen.

Gemeinsam einigen sie sich auf gemeinsame langfristige Ziele und legen die notwendigen Schritte zu deren Umsetzung fest. Dieser Prozess wird die Bewirtschaftung von Mooren heute und in Zukunft verbessern. Über die Thematik Moore hinaus können die entwickelten Methoden auch auf andere komplexe Umweltprobleme angewendet werden.