Vom Feld auf den Teller: Hülsenfrüchte für mehr Biodiversität

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Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen und Linsen bereichern Böden, locken Bestäuber an und liefern gesundes pflanzliches Eiweiss. Das Projekt untersucht, wie deren Anbau die Landwirtschaft und die Ernährung nachhaltiger gestalten könnten.

Projektbeschreibung

Ziel

Die Landwirtschaft ernährt die Menschheit, stellt aber zugleich eine Belastung für die natürlichen Lebensgrundlagen dar. Ein Hauptgrund dafür ist die hohe Nachfrage nach Fleisch und anderen tierischen Lebensmitteln, die mehr Fläche benötigen als die Produktion pflanzlicher Lebensmittel. Hülsenfrüchte bieten eine Lösung: Sie liefern direkt Eiweiss, verbessern die Bodengesundheit und unterstützen Insekten. Zudem kann eine Umstellung auf eine pflanzenbasierte Ernährung auch die Umweltauswirkungen im Ausland reduzieren. Das Projekt untersucht sowohl landwirtschaftliche Praktiken als auch die Veränderung von Ernährungsgewohnheiten, um zu verstehen, wie Hülsenfrüchte den Druck auf Ökosysteme reduzieren können und ob dabei die Biodiversität in der Schweiz und darüber hinaus gestärkt wird.

Bedeutung

Die Entscheidungen, die wir in Bezug auf unsere Ernährung treffen, und die landwirtschaftlichen Praktiken haben einen grossen Einfluss auf die Natur. Eine fleischlastige Ernährung und eine landintensiv betriebene Landwirtschaft setzen Ökosysteme sowohl lokal als auch global unter Druck. Der Anbau und der Konsum von Hülsenfrüchten kann diesen Druck verringern, indem er die Böden bereichert, auf lokaler Ebene Eiweiss liefert und den Bedarf an importierten Lebensmitteln und Futtermitteln reduziert. Das Projekt untersucht, wie der Anbau von Bohnen, Erbsen, Linsen und anderen Hülsenfrüchten gleichzeitig die Biodiversität, das Klima und die Wirtschaftlichkeit der Landwirtschaft stärken kann. Durch die Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette vom Feld bis zum Teller soll das Projekt Landwirtinnen und Landwirten, Lebensmittelunternehmen, politischen Entscheidungsträgern und Konsumentinnen und Konsumenten Wissen vermitteln, das es ihnen ermöglicht, Entscheidungen zu treffen, die sowohl der Umwelt als auch der Gesellschaft zugutekommen.

Transdisziplinärer Ansatz

Damit Hülsenfrüchte eine Verbesserung bewirken können, müssen sie häufiger und in grösseren Mengen angebaut und konsumiert werden. Das Projekt deckt daher alle Teile der Wertschöpfungskette ab: Landwirt:innen, Verarbeiter, Einzelhändler, politische Entscheidungsträger und Konsument:innen. Jede Gruppe hat unterschiedliche Bedürfnisse: Landwirt:innen müssen ihren Lebensunterhalt verdienen, Verarbeiter benötigen tragfähige Produkte und Konsumentinnen und Konsumenten erwarten gesunde und schmackhafte Lebensmittel. Das Projekt entwickelt durch die Kombination von wissenschaftlicher Forschung mit praktischem Know-how und Dialog gemeinsame Lösungen, die zeigen, wie Hülsenfrüchte sowohl der Biodiversität als auch den Konsument:innen zugutekommen können.

  • Originaltitel

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    Enhancing biodiversity and ecosystem services through legume production and dietary change (BiodiversityField2Fork)